Das neu entstandene Bündnis Decolonize Bielefeld, bestehend aus Jugendwerk der AWO, BUND-Jugend, Café Exil, Grüne Jugend, JUSOS, Bielefeld postkolonial, Rise up for Justice Bielefeld, Welthaus Bielefeld, VVN-BdA Kreisvereinigung und den Bashing Battlecats Bielefeld, hat sich im Jahr 2020 gegründet und ein klares Anliegen:
"Karl Peters muss weg!"
Das Bündnis fordert die Umbenennung der Karl-Peters-Straße in Stieghorst und möchte eine Diskussion über das Thema Karl Peters im Bielefelder Stadtbild anregen. Diese Diskussion wurde bereits 2008 geführt und resultierte in einer Umwidmung der Straße - diese Lösung ist jedoch nicht zufriedenstellend, da eine deutliche Distanzierung vom ursprünglichen Namesgeber gefordert wird. Denn Karl Peter war kein Held sondern ein Hauptakteur in der gewaltvollen kolonialen Vergangeheit des deutschen Kaiserreichs in Ostafrika, dem heutigen Tansania, wo er "Mkono wa damu" (der Mann mit den blutigen Händen) genannt wurde.
Decolonize Bielefeld schlägt vor, die Straße stattdessen nach Fatuma Elisabeth zu benennen. Fatuma war ein Kind, das 1891 von einem Missionar aus dem östlichen Afrika nach Bethel gebracht wurde, wo sie vier Jahre später verstarb. Dieser Straßenname wäre ein Zeichen gegen die koloiniale Ausbeuung und könnte die bewusste Auseinandersetzung mit kolonialen Folgen fördern.
Weitere Informationen findest du auf der Homepage von Decolonize Bielefeld.
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